Das Wahlresultat im Detail
Das Spitzenresultat erzielt wie vor 4 Jahren Gemeindeammann Alfred Stiner mit 1027 Stimmen (von 1302 in Betracht fallende Wahlzettel). Unsere beiden Kandidaten – Guido Scherer (bisher) und Gerda Amberg (neu) erzielen beide ein hervorragendes Resultat und folgen mit 948 beziehungsweise 876 Stimmen. Guido Scherer verbessert seine Stimmenzahl gegenüber vor 4 Jahren nochmals deutlich (+126 Stimmen). Das Resultat zeigt, dass sein grosses Engagement von der Bevölkerung sehr geschätzt wird. Besonders freut mich das hervorragende Abschneiden von Gerda Amberg, die als Neukandidierende das beste Erstresultat seit vielen, vielen Jahren erzielt!
Interessant ist, dass das Wahlresultat keinen Links-Rechts Graben zeigt. Der Name von Gemeindeammann Alfred Stiner wurde von 79% aller Wählenden auf den Wahlzettel geschrieben. Guido Scherer erhielt von 73% aller Wählenden seine Stimme und bei Gerda Amberg, als neue Kandidatin, waren es hohe 67%. Würde man strikt zwischen dem linken oder rechten Spektrum unterschieden, so hätte man wohl 2-3 Namen auf den Wahlzettel geschrieben. Tatsächlich haben aber 70% - 80% aller Wählenden mindestens 4 oder 5 Namen auf den Wahlzettel geschrieben. Das ist ein schönes Zeichen und einen Auftrag an eine sachliche, lösungsorientierte und im Dialog stattfindende Politik.
Wer in Zukunft als Gemeinderätin oder Gemeinderat gewählt werden möchte, sollte mindestens 720 Stimmen auf sich vereinen. In den letzten drei Wahlgängen (2017, 2021, 2025) waren jeweils rund 710–720 Stimmen für eine erfolgreiche Wahl in den Gemeinderat notwendig. 720 Stimmen bedeuten auch, dass man von mindestens 55% aller Wählerinnen und Wähler auf den Wahlzettel gesetzt wird. Zum Vergleich: Mit lediglich jeder zweiten Stimmen - also rund 50% - hatte es im 2025 nicht für eine Wahl in den Gemeinderat gereicht.
Hohe Wahlbeteiligung im regionalen Vergleich
Die Wahlbeteiligung von 51.6% war die zweithöchste im Bezirk Aarau bei allen Gemeinden über 2'000 Einwohner. Damit übertrifft Unterentfelden sogar die Stadt Aarau (50.0%), welche traditionell eine sehr hohe Stimm- und Wahlbeteiligung aufweist. Interessant ist der Vergleich mit Oberentfelden. Dort ist die Wahlbeteiligung mit 38.7% deutlich tiefer. Über die Gründe, wieso die beiden räumlich zusammengewachsenen Gemeinden 12.9 Prozentpunkte trennt, lässt sich vortrefflich diskutieren. Ein möglicher Erklärungsansatz könnte sein, dass es in Unterentfelden vielfältige Begegnungsformate zwischen dem Gemeinderat und der Bevölkerung gibt, wie den zweimal jährlich stattfindenden Politapéro oder dem regelmässigen "Besuch im Quartier". Solche Treffen fördern den Austausch, schaffen Vertrauen und wecken das Interesse an Geschehen im Dorf beziehungsweise an der lokalen Politik – was sich wiederum positiv auf die Wahlbeteiligung auswirkt.
Briefwahl und Wahlverhalten
Die Aargauerzeitung hat knapp 1 Woche vor dem Wahlsonntag eine Analyse publiziert. Zum Befragungszeitpunkt – ich schätze rund 10 Tage vor der Wahl - waren in Unterentfelden 691 Couverts eingegangen, das entspricht einer Beteiligung von rund 26.9%. Etwas mehr als die Hälfte aller Wählenden stimmte somit vorzeitig ab, die übrigen erst in der Schlussphase beziehungsweise in der letzten Woche vor dem Wahlsonntag. Das zeigt, eine Schlussmobilisierung lohnt sich auf alle Fälle!
Herzliche Grüsse
Patrick Herzog
Präsident FDP Unterentfelden